Freitag, 7. September 2018

"Ich bekomme die Krise"...Busines Etikette einmal aus betriebswirtschaftlicher Sicht Teil 1


Liebe Leserinnen, liebe Leser,

bei Business Etikette denkt man doch zuerst an die Umgangsformenstandards im Kontakt / in Beziehungen zu Menschen generell.   Wer die aktuellen Umgangsformenregeln kennt und im Alltag umsetzt,  selbstverständlich gepaart mit Know How, kommt dem Erfolg immer ein Stückchen näher. Diese These ist praxiserprobt und nachvollziehbar.  Ich denke aber hier sogar weiter. Ich denke an die Form des Umgangs mit dem Betrieb selbst unter dem Aspekt der Daten Zahlen und Fakten. Wer seine betrieblichen Abläufe kennt, diese optimiert und  das Unternehmen für zukünftige Krisen und Notfälle rüstet, der trägt auch etwas zu den Umgangsformen bei, nämlich zur Form des Umgangs mit dem Betrieb, den Mitarbeiter und Kollegen, den Kunden, Geschäftspartnern und anderen Zielgruppen, mit denen der Betrieb zu tun hat. Wer die betrieblichen Prozesse und Abläufe pflegt, schafft sich eine gute Basis für erfolgreiches und nachhaltiges Handeln in der Zukunft.
In dieser dreiteiligen Blogbeitragsserie stehen die Umgangsformen im Kontext  zur  Betriebswirtschaft im Mittelpunkt.
In diesem ersten Teil dieser Blogbeitragsserie widme ich mich dem Thema Krisen und Krisenfrüherkennung als Basis für eine nachhaltige Notfallplanung, über die ich im zweiten Beitrag schreiben werde. Im dritten Beitrag widme ich mich dem Thema rund um das  Erkennen von Chancen und Risiken bei Familienunternehmen.

Krisenarten kennen und erkennen

Grob gesagt, lassen sich die entsprechenden Krisen (aus betriebswirtschaftlicher Sicht  ist die Krise eine Notfallsituation eines Betriebs) in diverse Stadien einteilen, wobei diese Stadien in deren Verlauf auch überlappen können.      So sprechen wir von der Strategiekrise, der Ertrags- / bzw. Erfolgskrise, der Liquiditätskrise und zuletzt dem Stadium der Insolvenz. Das Institut der Wirtschaftsprüfer unterteilt Strategie- und Erfolgskrise nochmals in weitere Stadien. 
Wichtig ist mir, dass sowohl Geschäftsleitung mit den entsprechenden Führungsebenen, aber auch Leistungsträger generell sich dieser Thematik annehmen, sich hierfür sensibilisieren. Viele sprechen dann auch vom Aspekt der „Risikokultur“ innerhalb eines Betriebs.
So treten Krisen „nicht einfach so“ auf, es gibt immer Gründe bzw. Faktoren, die den Wellengang der See, auf dem das Schiff  Betrieb fährt, erhöhen.

Foto: Pixabay:Fotoworkshop4You

Exogene und edogene Faktoren, die zu einer Krise führen können

Wie das Wort „exogen“ schon sagt, treffen diese Faktoren von außen auf das Unternehmen auf.
Diese können (wirtschafts)politischer Natur sein, wie z. B. Veränderungen in der Zölle, in der Steuerpolitik, Umweltpolitik  (z. B.  höhere umwelttechnische Auflagen).
Aber auch Umweltkatastrophen, wie z. B. Hochwasser, können einen Betrieb in die Misere schlittern lassen.
Endogene Faktoren rühren von innen heraus, entstehen im Unternehmen selbst.
Auch diese Faktoren sind vielfältig: Angefangen von Mängeln in der Fakturierung ( z.B.  zu späte Rechnungsstellung), im Mahnwesen bis hin zu Mängeln in der Qualitätssicherung.

Meine Tipps:
Um Krisen vorzubeugen, sollte  man sich die entsprechenden Risiken, die auftreten können, bewusst werden:

1. Blicken Sie zurück und in die Zukunft
Stellen Sie für den Betrieb gemeinsam in einem Team mögliche Risiken auf, die auf Ihren Betrieb generell treffen und entsprechende Krisen auslösen könnten.   Stellen Sie dann mögliche Symptome für die oben grob dargestellten Krisenarten auf, in die ihr Betrieb hineinschlittern könnte.
Blicken Sie auch zurück, analysieren Sie, ob es in der Vergangenheit krisenähnliche Situationen gegeben hat und wie man diesen erfolgreich begegnet ist.

Unternehmensbereich
Möglich auftretende Risiken
Maßnahmen dagegen
Verantwortlichkeiten
Produktion

2. Erarbeiten Sie dann folgend mögliche Handlungsschritte, um Risiken und demzufolge Krisen zu vermeiden.
Dies geschieht am besten auch wieder im Team. Stellen Sie dieses Team so zusammen, dass sämtliche Hierarchiestufen inkludiert sind. Vergessen Sie bitte den Betriebsrat nicht.

3. Kommunikation – „Risikokultur leben“
Informieren Sie all Ihre Mitarbeiter über Ihr Projekt und sensibilisieren Sie diese zum Thema, zum Projekt und den entsprechenden erarbeiteten Handlungsschritten.
Im Rahmen der Handlungsschritte werden Sie um einen Notfallplan nicht umhin kommen.
Dieses Thema steht im nächsten Beitrag im Mittelpunkt.

  

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine erfolgreiche Woche
Bleiben Sie mir inspiriert

Herzliche Grüße
Ihre
Karin Schleines