Mittwoch, 30. September 2020

Technik-Tücken - Tipps für Gastgeber im Online-Meeting


 Liebe Leserin, lieber Leser,


viele Meetings werden aufgrund der Coronavirus-Situation online abgehalten.
Und es gibt so viele Tools  / Plattformen, die hier hilfreich sein können. Wie ergeht es Ihnen denn so dabei?

Ich habe mir seinerzeit die Meeting-Plattform ausgesucht, mit der ich am besten klar komme.  Das heißt natürlich nicht, dass andere wiederum mit meinem präferierten Tool gut damit klarkommen.

Daher ist für mich bedeutsam, Gästen, die ich zum Meeting einlade, im Vorhinein wichtige Informationen zu geben, so dass  sich diese ohne große Probleme  ins Meeting einloggen können.
Insbesondere sind Informationen auch für solche Meetingpartner von Bedeutung, die möglicherweise in der Besprechung etwas vorstellen möchten. Das kann beispielsweise dahingehend geschehen, dass der Teilnehmer Power-Point-Folien auf die Online-Plattform hochlädt.

Hier gebe ich als Gastgeber auf jeden Fall einige Tage vor Beginn des Meetings technischen Input, stehe bei Fragen zur Verfügung und bin auch an besagtem Besprechungstag so früh wie möglich im "Online Raum". Zum einen um Gäste schon früher hineinzulassen und um die Technik mit im Meeting agierenden Teilnehmern zu testen.
Das wird von allen immer gerne dankend angenommen.  Nichts ist schlimmer, als wenn in einer Besprechung die Technik nicht funktioniert.    

Foto: Pixabay / Free Phtos


Und hier kommen zusammengefasste Tipps für Gastgeber von Online-Meetings:

1.
Den Teilnehmern rechtzeitig die Zugangsdaten zukommen lassen

2.
Dafür sorgen, dass ein Teilnehmer auch ohne etwas downzuloaden an
einem Meeting teilnehmen kann (z. B. Bereitstellung eines Links).

3.
Frühzeitig den Teilnehmern die technischen Voraussetzungen erläutern.

4.
Teilnehmern, die im Meeting etwas zeigen sollen, vorab technisch briefen und
Zeit einplanen für Techniktests, denn es geht nicht immer alles reibungslos vonstatten.

5.
Den virtuellen Raum vor der Besprechung frühzeitig öffnen. 

6.
Dank an die Teilnehmer für deren Teilnahme am Ende der Besprechung aussprechen sowie allen ein Protokoll zukommen lassen.

7.
Und sollte mal etwas technisch nicht funktionieren, dann gemeinsam mit allen Teilnehmern flexibel darauf reagieren und das Beste aus der Situation machen.
Es gibt Schlimmeres, und nicht jeder Tag ist 100prozentig perfekt.

Ich freue mich nun auf die nächsten Besprechungen, sowohl online als auch offline (selbstverständlich unter Beachtung aller Hygienevorschriften) und auf mein Online-Kurzseminar am nächsten Montag. Da heißt es dann : "Business Networking  für Business Ladies". 

In diesem Sinne, ich wünsche Ihnen noch eine schöne und erfolgreiche Restwoche und ein geruhsames Wochenende.

Bleiben Sie mir alle inspiriert.

Herzliche Grüße

Ihre

Karin Schleines






Donnerstag, 3. September 2020

Mehr Schein als Sein oder mehr Sein als Schein?

Liebe Leserin, lieber Leser,

neulich kam in einem Etikette-Beratungsgespräch das Thema Statussymbol auf: Gibt es Statussymbole heute noch bzw. haben sich Statussymbole verändert?

Bevor Sie weiterlesen, fragen Sie sich doch einmal selbst, an was Sie denken, wenn Sie den Begriff Statussymbol hören? 

Gemäß  Duden bedeutet der Begriff  Status  u.a. "Stand, Stellung in der Gesellschaft".  

Und entsprechende Symbole sollen aufgrund gewachsener Meinung auf die jeweilige Stellung einer Person hinweisen.
Ist dem so oder ist es dem nicht so? Ist es mehr Schein als Sein oder umgekehrt?

Ich führe im Folgenden einmal meine Gedanken zum Thema aus und würde mich freuen, wenn auch Sie in konstruktiven Kommentaren Ihre Meinung kund tun.
Meiner Meinung nach ist all das, was wir nach außen hin unsrem Gegenüber transportieren bzw. kommunizieren, ein Zeichen, mit dem wir eine Wirkung erzielen.

1. Kleidung und Accessoires

Foto: Sara Graves auf Pixabay

Kleidung sehe ich nicht als Statussymbol, aber selbstverständlich ist die Aussage von Gottfried Keller "Kleider machen Leute" nachvollziehbar. Das Äußere spiegelt einen Teil unserer Persönlichkeit wider. Kleidung ist zwar kein Statussymbol, entfacht aber eine Wirkung beim Gegenüber.

Wenn man  eine positive Wirkung erreichen möchte,  dann empfehle ich auf die entsprechende Kleidung hinsichtlich Sauberkeit / Ordentlichkeit und Qualität zu achten. Ich frage mich immer, welche Anforderungen hat mein Gegenüber an Auftreten und Kleidung in der jeweiligen Situation.
Denken Sie situations- und zeitbezogen. Flipflops gehören in die Freizeit, in den Garten oder an den Strand. Mit Sandalen wird man in einem Meeting, in dem es um wichtige vertragliche Inhalte geht, nicht gerade positiv punkten. Je formeller eine Situation ist, desto formeller sollte auch das Auftreten inklusive Kleidung sein. Auch der Zeitbezug kann bedeutsam sein. Beispiel: Generell gilt die Empfehlung: Je später eine formelle Veranstaltung stattfindet, desto gedeckter wird die Kleidung.

Kommen wir zum Thema Accessoires: Da gibt es Teile, die bereits in die Richtung "Statussymbol" blinzeln: Vom schicken teuren Einstecktuch beim Herrn bis hin zur  berühmten Uhr. Besonders im beruflichen Umfeld empfehle ich, auf die Signalwirkung von Accessoires, Farben und Kleidung zu achten: Je mehr Sie wollen, dass man Ihnen zuhört, desto mehr nehmen Sie sich kleidungs-, farb- und accessoiremäßig zurück. Eine teure Aufmerksamkeit erregende Uhr kann dann schon zu viel des Guten sein, weil diese ablenkt.

2. Auf sich aufmerksam machen

Viele sehen Titel, die Größe eines Büros, die Marke eines Dienstwagens als bedeutsame Symbole der eigenen Position an. 

Ein Vorgesetzter möchte natürlich eine Wirkung bei Angestellten erreichen, das ist klar. Eine positive Wirkung bei Mitarbeitern wird aber nicht  allein durch Kleidung und Accessoires herbeigeführt, sondern auch durch  das eigene Handeln, durch gute Umgangsformen: Respekt, Anstand, Vorbild sein / mit gutem Beispiel vorangehen, das sind Aspekte, die meines Erachtens ein Bild von eine Person erst  rund machen.  Ein großes Büro, ein großer Dienstwagen und schlechte Manieren erzielen logischerweise n i c h t die positive Wirkung.

Um authentisch zu repräsentieren sollten die Symbole kongruent zu der Institution und Position sein, die vertreten werden soll. 

3. Auf "Kleinigkeiten" achten

Auch kleine Dinge können eine große Wirkung erzielen. Ich nehme die Beispielsituation Besprechung. All das, was man aus einer Tasche nimmt und auf den Tisch legt, entfacht eine Wirkung: Vom Visitenkartenetui angefangen bis hin zum Schreibgerät und einer ordentlichen Mappe / einem ordentlichen Block.

4. Aufpassen: Understatement vs. Prahlerei

Es gibt Menschen, die etwas auf der hohen Kante haben und eine tolle berufliche Position inne haben, die aber hinsichtlich ihres Auftretens, eine Einfachheit ausstrahlen.  Diesen Aspekt sollten Verkäufer beachten: Ein Kunde, der "einfach" gekleidet in ein Geschäft kommt, muss nicht  materiell schlecht ausgestattet sein und sollte demnach auch nicht links liegen gelassen werden.

Es gibt aber auch Menschen, die mit augenscheinlicher Symbolik Effekthascherei betreiben. Sie geben vor, jemanden zu sein, der sie überhaupt nicht sind. 

Ich bedenke diese beiden konträren Aspekte immer wieder bei Begegnungen und kann mir erst ein Bild von der Person machen, wenn ich mit ihr mehrmals zu tun gehabt habe. 
Ich bin jedenfalls sehr kritisch, wenn jemand mit teurem Wagen oder Schmuck prahlt.

5. Diese Symbole sind mir besonders bedeutsam

Foto: David Mark auf Pixabay

Werte wie Respekt, Anstand, Toleranz
Freiheit
Sicherheit
Zeit haben
Gute Umgangsformen generell.

Welche Symbole sind Ihnen denn besonders wichtig?

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen noch eine gute Woche.

Bleiben Sie mir inspiriert!

Herzliche Grüße

Ihre

Karin Schleines