Donnerstag, 31. August 2023

Wie Du kommst gegangen, so wirst Du empfangen - Dress Codes im Urlaub

Liebe Leserin, lieber Leser,

in einigen Bundesländern sind noch Ferien. Haben Sie bereits Urlaub gehabt oder steht dieser noch bevor?
Bei mir geht es in zwei Wochen in einen Kurzurlaub und die Vorfreude ist groß. 
Und im Rahmen der Vorbereitungen stellt sich dann immer wieder die Frage, was packe ich denn in den Koffer? Welche Kleidung ist für welche Situation passend?
Und da bin ich schon beim Thema, bei der Kleiderfrage.

In Sachen Kleidung im Urlaub kommt es aus meiner Sicht immer darauf an, welche Aktivitäten ich machen werde und welche Art von Unterkunft gewählt wird und vielleicht auch welche Art von Restaurantbesuchen geplant werden: Wird es ein Campingurlaub, ein Wanderurlaub, ein Sommerclub-Urlaub mit vielen sportlichen Aktivitäten, eine Städtereise oder wird es eine Kreuzfahrt, womöglich auf einem Premium- oder Luxusschiff? 

Ich sage mir immer: Die Umgebung und die entsprechende Aktivität geben den Rahmen der Kleidung vor. Dies gilt sowohl geschäftlich als auch privat.

Bei einem Wanderurlaub in den Bergen von Hütte zu Hütte wird die Kleidung praktisch sein, aufs Wandern ausgerichtet, vielleicht noch für einen ersten oder letzten Tag im Tal ein etwas schickeres Teil für einen Restaurantbesuch einpacken, ansonsten steht die Kleidung unter dem Aspekt, Sicherheit, Schutz, Wettertauglichkeit (entsprechendes Schuhwerk, Sonnenschutz, regenabweisende, praktische und bequeme Kleidung, fürs Wandern geeignet). 
Bei einer Kreuzfahrt sollte man für die verschiedensten Situationen kleidungstechnisch vorbereitet sein: Vom festen Schuhwerk, bequemer und lässiger Kleidung tagsüber an Seetagen und für Landausflüge bis hin zur schicken Garderobe am Abend. Und insbesondere hier kommt es auf die Ratschläge und Empfehlungen der jeweiligen Reederei / des Schiffes an. Darüber hinaus hat Kleidung auch etwas mit Respekt zu tun, Respekt vor anderen Menschen, Gastgebern. Daher empfehle ich, sich im Rahmen der Vorbereitungen  mit den Kleidungsregeln zu beschäftigen. Ihre Kleidung sollte angepasst sein an die jeweilige Kultur / die jeweiligen Regeln des Gastlandes, an das Klima, an Ihre Aktivitäten und natürlich an die Wünsche und Regeln der Reederei / des Schiffes.

Kleidung an Bord

Bleiben wir einmal beim Beispiel Kreuzfahrt. Generell versteht es sich von selbst, dass man nicht in Badeschuhen und kurzen Hosen dem Bordrestaurant einen Besuch abstattet.  Vielerorts lese ich die Empfehlung "sportlich elegant".  Und dieser Dress Code besagt, dass Badelatschen, kurze Hosen  tabu sind.  Achten Sie auch auf die Kleiderempfehlungen in der Bordzeitung oder in der "Packing List" des jeweiligen Kreuzfahrtanbieters.

Viele Reedereien sind von starren Kleidervorschriften abgekommen, haben aber dennoch den Wunsch, an Galaabenden Gäste in festlicher Kleidung zu sehen. Und wenn man solch eine Art von Urlaub bucht, dann richtet man sich im Vorfeld darauf ein. 
Ich persönlich finde es im schön, sich abends schicker zu kleiden.

Tipp der Styling-Expertin Daniela Erath-Mohr zur Kleidung auf Luxuskreuzfahrtschiffen:

Styling-Expertin Daniela Erath-Mohr (http://www.stilsicher-erath.at/) ist der Meinung:
"Gerade auf Kreuzfahrtschiffen können sich Damen so richtig in Schale werfen. Cocktailkleider oder sogar lange Abendkleider sind hier gerne gesehen. Passend auf den Farbtyp abgestimmt und natürlich auch mit den passenden Accessoires sowie passender Tasche und Schmuck – gerne auch echter Schmuck – führen die Damen hier die tollsten Kreationen vor. Zum Captains Dinner auf jeden Fall in langer Robe. Für untertags auf dem Schiff oder an Land darf es praktischer aber nicht stilloser sein. Farblich abgestimmt – gerne auch das Land miteinbeziehen- bequem und stilvoll sollten Sie schon vor Reiseantritt Ihren Koffer packen. Accessoires wie Hüte, Fächer oder praktische Tasche können hier perfekt in Szene gesetzt werden und werten jedes Outfit auf."

Dress Code-Knacken auf Kreuzfahrten leicht gemacht:

Im Folgenden habe ich Ihnen einmal ein paar Dress Codes aufgezeigt,  auf die Sie immer mal wieder stoßen werden.

Sportlich elegant:

Dieser Dress Code ähnelt dem Dress Code "smart casual" sehr (das Wort "smart" steht hier für schick / ordentlich). Der Dress Code lässt einen Spielraum in der Auswahl der Kleidung zu. Als Herr können Sie einen normalen  Straßenanzug, eine Kombination anziehen, ohne Krawatte. Es geht aber auch ein Poloshirt unter einem Sakko mit einer schicken Hose. Die Frau im Pendant kann ein schönes Kleid wählen oder eine schicke Hose  mit einem passenden schönen Oberteil, sei es einer Bluse, einem schicken Shirt, dazu kann eine passende Jacke oder ein passender Blazer getragen werden.  Bei "smart casual" ist das Tragen einer schicken dunklen Jeans möglich. Bezüglich letzterem Kleidungsstück sollten Sie die Reederei fragen, wenn Unsicherheit besteht. Nicht alle Reedereien wünschen sich Jeans am Abend im Restaurant.  

Sollten Sie in Ihrer "Packing List" der Reederei lesen "smart attire" so geht das in die Richtung "smart business" - bedeutet so viel wie gut sitzende businesstaugliche Kleidung, jedoch mit einem legeren Stil. Auch hier kann der Herr die Krawatte außen vor lassen. 

Black Tie:

Dieser Dress Code zählt zu den festlichen Kleidervermerken, die in der Regel nach 18:00 Uhr gelten.
Männer tragen einen Smoking mit einer schwarzen Fliege. Auf  Kreuzfahrten tragen einige Herren auch schon einmal ein weißes Dinner-Jacket. Die Frau kann ein langes Abendkleid tragen oder aber auch ein Cocktailkleid.

Lesen Sie den Dress Code "festliche Kleidung"  so kann der Herr einen Smoking wählen mit einer Fliege oder aber einen dunklen Abendanzug mit einer entsprechenden Krawatte. Die Frau kann ein langes Kleid, ein Cocktailkleid oder auch einen schicken Hosenanzug wählen.

Casual / Legere Kleidung:

Das sind die üblichen Kleidervermerke am Tage an Deck. Poloshirt, Jeans, Chino, Sommerkleid, legeres Schuhwerk ist möglich.

"Sportkleidung innerhalb des Schiffs nicht erwünscht"

Diese Information habe ich auch einmal gelesen und mich dann gefragt, wie man es kleidungstechnisch machen soll, um aufs Joggingdeck zu kommen. Hier wurde mir signalisiert: Zu diesem Zweck ist das Tragen von Sportkleidung erlaubt, allerdings nicht im Restaurant. 
Für SPA-Besucher gilt: Bitte nicht im Bademantel durch das ganze Schiff laufen. Ich empfehle hier, sich in den Umkleidekabinen des SPA-Bereichs umzuziehen. Dort gibt es auch gewiss die Möglichkeit, Ihre entsprechende Tageskleidung zu verstauen.

Generell gilt: Bei Unsicherheiten fragen Sie die Mitarbeitenden der Reederei oder aber auf dem Schiff das Personal.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen erholsamen Urlaub, wenn Ihnen dieser noch bevor steht. Und sollte Ihr Urlaub bereits vorbei sein, dann hoffe ich, dass Sie erholsame Tage gehabt haben.   

Ich wünsche Ihnen allen noch eine gute Woche.

Bleiben Sie inspiriert.

Herzlichst

Ihre Karin Schleines

Foto: Cornelia Renson

Freitag, 18. August 2023

Chapeau - dem Hut!

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich bin gerade vom Schwimmen gekommen und hatte mich dann noch etwas auf der 
Terrasse aufgehalten. Dabei habe ich festgestellt, dass mein Sonnenhut, den ich gerne aufziehe, wenn
es so heiß ist, durch die Sonne etwas ausgeblichen ist. Aber er gefällt mir trotz diesem kleinen Manko immer noch gut.

Ich mag Hüte. Zum einen dienen diese als Schutz - an warmen wie auch an kalten Tagen. Zum anderen kann sich der Hut als ein schönes Accessoire entpuppen.

Tragen Sie auch gerne Hut? Und falls ja, tragen Sie ihn nur zu bestimmten Anlässen oder auch generell unterjährig? Oder sind Sie eher ein Fan von Mützen oder sportlichen Kappen?

Es gibt ja die diversen Arten von Hüten / Kopfbedeckungen: Vom Strohhut, über den Filzhut, den festlichen Hut, Zylinderhut bis hin zum Fascinator, zum Panamahut und zur Mütze generell.

Foto: Karin Schleines

Kurzer Blick in die Historie

Die Hutgeschichte ist lang. Ganz früher war der Hut lediglich Herrschern, Königen und Geistlichen vorbehalten. Er symbolisierte die entsprechende Stellung. Im Mittelalter setzte sich die Kopfbedeckung als Teil der Kleidung durch, man konnte aber an der Kopfbedeckung  doch noch erkennen, zu welcher sozialen Schickt der Träger der Kopfbedeckung gehörte.
Damenhüte waren seit dem 18. Jahrhundert im Kommen. Alle verheirateten Frauen trugen eine Haube. Mitte des 19. Jahrhunderts kamen kleine Hüte auf. Durch die dann aufkommende maschinelle Anfertigung kamen immer mehr Damen- und Herrenhüte auf den Markt. Der Zylinderhut für den Herrn, die Melone, der Homburger beispielsweise. (Vgl. Quelle im Internet - https://hut-mode.de/geschichte-der-huete/ - GDH e. V. Gemeinschaft Deutscher Hutfachgeschäfte Abfrage vom 17.08.2023).

Kopfbedeckung / Hut heute

Heute haben wir eine große Auswahl an Kopfbedeckungen und somit die entsprechende Auswahl.
Gelegenheiten, einen Hut zu tragen sind mannigfaltig: von legeren Situationen bis hin zu festlichen Gelegenheiten. Für jede Situation kann heute eine entsprechende Kopfbedeckung gewählt werden.

Für Business Etikette Expertin Heidemarie Lachmund ( Linkedin-Profil: https://www.linkedin.com/in/heidi-lachmund-b88339223/  Web: www.heidi-lachmund.com) war der  Hut nie aus der Mode. Sie sagt: " Ein Hut ist ein Accessoire, welches den ganz persönlichen Stil unterstreichen kann. Man sollte nur darauf achten, dass der Hut farblich harmoniert und zum Anlass passt. Meine Lieblingsanlässe sind Sommerfeste, Poloturniere oder Pferderennen".

Aktuell ist der Strohhut meine liebste Kopfbedeckung. Aber auch für den Winter gibt es was für mich: Den so genannten Glockenhut (Gloche). Meiner ist aus Wolle und hat eine Krempe, die ich nach unten stülpe. So ähnelt er dann annähernd einer Glocke. Und um den dunklen Tagen zu trotzen ist der Hut rot.
Ich erinnere mich, dass meine Omas früher solch eine Art von Hut  "Kapottche" genannt haben.

Mich würde interessieren: Tragen Sie gerne Hut? Und falls ja, zu welchem Anlass?

Ich freue mich auf Ihre Kommentare.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Freitagabend und ein geruhsames Wochenende.

Bleiben Sie mir inspiriert.

Herzlichst

Karin Schleines









 













Donnerstag, 17. August 2023

Alles zeitlich gut im Griff - Teil 2

 Liebe Leserin, lieber Leser,

nachdem ich den ersten Teil zum Thema Zeit im Januar diesen Jahres geschrieben habe, folgt nun

geplanterweise der zweite Teil.
Der erste Teil behandelt das Thema Zeitfresser und Tipps, diese zu vermeiden.

In diesem zweiten Teil geht es mir um die Priorisierung von Aufgaben, sei es im beruflichen, sei es im privaten Bereich. 

Foto: Cornelia Renson, Wiesbaden

Ich kenne viele Familien, die einen so genannten Wochenplaner für die gesamte Familie an der Wand hängen haben.
Dieser "Familienplaner" ist aus meiner Sicht ziemlich praktisch, weil jedes Familienmitglied einen Überblick über alle Termine der anderen Familienmitglieder bekommt, sofern er gut gepflegt wird.
Zum Teil gibt es noch eine Art Magnete, die die Tageslaune des jeweiligen Mitglieds wiedergeben kann. Bekannte von mir priorisieren sogar die Termine, in dem sie diese mit einer entsprechenden verabredeten Farbe markieren. 

Und wie ist das im Job?. Gibt es da bei Ihnen auch eine Art Teamplaner?
Und haben Sie auch eine Art Terminplanbuch, sei es digital oder händisch?

Im Folgenden stelle ich Ihnen einmal meine Art der Terminplanung vor:
Ich gehe teilweise nach dem sogenannten "Eisenhower-Prinzip" vor und unterteile generell einmal meine Aufgaben in wichtige To Dos und in dringende To Dos und unterteile dann die Aufgaben je nach Priorität. Möglicherweise erscheint das dem einen oder anderen kompliziert, ist es aber für mich persönlich gar nicht. Im Gegensatz zur  "A B C - Methode" verläuft hier die  Zeitplanung über einen längeren Zeitraum. Die "A B C - Methode" ist in der Regel sinnvoll für eine Tagesplanung. Letztlich gibt es aber einen gemeinsamen Nenner: Man priorisiert nach Wichtigkeit und Dringlichkeit.

Wichtige Aufgaben basieren auf den Zielen, die man sich steckt. Wann ich diese abarbeite, ist davon abhängig, wie dringend diese sind.  Dringende Arbeiten müssen sofort erledigt werden. Und wenn ich im Projektteam zusammenarbeite, dann muss klar sein, wer welche Aufgaben übernimmt in einem gewissen Zeitrahmen.

Ich denke da gerade an meine Baumaßnahmen bei mir zu Hause. Mein Architekt hat  einen sehr dezidierten Zeitplan für alle Gewerke erstellt. Er hat auch seine Aufgaben integriert, wie auch meine als "Baufrau". Das funktioniert ziemlich gut, und es bewahrheitet sich wieder einmal die These, dass eine Abstimmung von Aufgaben unter dem Aspekt "dringliche zuerst" in einem Zeitrahmen mit der Integration von  Meilensteinen sehr effektiv ist.  Allen Gewerken wird transparent, wer was wann macht. Im Grunde ist der Plan so ausgefeilt, dass es ein Projektplan ist mit sämtlichen Kontaktdaten aller Beteiligten.

Nun komme ich wieder zu meiner persönlichen Zeitplanung. Ich priorisiere meine Aufgaben wie folgt:

Aufgaben mit Platin-Status (Die meisten nennen diese  A-Aufgaben):
Diese Aufgaben muss ich sofort selbst erledigen, da diese sehr dringend und wichtig sind.

Aufgaben mit Gold-Status (Andere deklarieren diese als B-Aufgaben):
Das sind wichtige Aufgaben. Ich notiere mir aber in meinen Planer (digital und übrigens auch händisch), zu welchem Termin ich diese erledige. Diese Aufgaben müssen also nicht sofort erledigt werden.

Aufgaben mit Silber-Status: (Andere sagen hierzu C-Aufgaben):
Diese Aufgaben könnten von anderen übernommen werden, wenn es möglich ist.

Das Eisenhower-Prinzip spricht zusätzlich noch von so genannten "D-Aufgaben". Derartige Aufgaben ("Papierkorb-Aufgaben") nehme ich in meine Prioritätenliste und Planung nicht mit auf.

Meine Planungsmedien sind  zum einen Outlook, zum anderen gehöre ich noch zu denen, die händisch mit einem Zeitplanbuch oder auch einem größeren Kalenderbuch arbeiten.

Welche Methoden haben Sie gewählt, um Aufgaben zu planen? 

Ich freue mich auf Ihre Kommentare. Sie können gute Impulse für alle Leserinnen und Leser liefern. Danke im Voraus.

Ich wünsche Ihnen noch eine erfolgreiche Woche. Bleiben Sie inspiriert.

Herzlichst

Ihre 

Karin Schleines


Ausblick auf die kommenden Seminare:

Cappuccino-Meeting: Business Etikette Fresh-Up  
05.09.2023 online

Business Etikette aktuell:
10.10.2023 Wiesbaden