Mittwoch, 27. September 2017

Gut platziert ist halb gewonnen

Liebe Leserin, lieber Leser,

Jetzt ist der Herbst angekommen. Momentan denke ich oft an das Gedicht "Septembermorgen" von Eduard Möricke, das die Atmosphäre eines Herbstmorgens schildert und gleich zu Beginn vom aufkommenden Morgennebel handelt. Nun ja, Nebel wie eine Mehlsuppe benötige ich am frühen morgen nicht, aber irgendwie hat der Herbst auch etwas an sich, das ich mag, nämlich die schöne Verfärbung der Blätter an den Bäumen. Bei aufkommender Kühle macht man es sich zu Hause wieder gemütlich oder nutzt die Möglichkeit von vermehrten (Dampf)Saunabesuchen - herrlich atmosphärisch.
Und das Atmosphärische spielt denn auch im  Geschäftsleben eine Rolle. Ich erzähle Ihnen da mal was:
Für die kommenden Seminare habe ich in der letzten Zeit einige Lokationen / Hotels in Berlin und Frankfurt besucht um mir einen Eindruck von den Räumlichkeiten zu verschaffen, schließlich möchte ich, dass sich meine Teilnehmer während des Seminars und in den Pausen gut aufgehoben fühlen. Das Atmosphärische ist für mich wichtig. Dabei geht es mir neben der Verköstigung und all der organisatorischen Dinge, wie z. B. Technik, auch um die Gestaltung und die Lage des  Seminarraums, um die Atmosphäre der Lokation und um die Freundlichkeit des Personals.

Und insbesondere geht es mir auch darum, wie die Platzierung der Teilnehmer aussehen kann, denn "gut platziert ist halb gewonnen".  So sehe ich das bei Seminaren, aber auch bei Besprechungen.

Hierbei unterscheidet sich dann auch die Gästeplatzierung im Büro von der Platzierung beim Geschäftsessen im Restaurant.
Und damit Sie bei Ihren Kunden und Geschäftspartnern richtig gut punkten, habe ich Ihnen einmal einige Tipps hier unten aufgeführt:

Tischordnung / Gästeplatzierung bei einer Besprechung mit Kunden im Büro:

1.
Die jeweiligen Delegationen sitzen sich gegenüber. Die hierarchisch ranghöchsten Teilnehmer werden in der Mitte des Tisches, die anderen Sitzungsteilnehmer werden entsprechend ihrer Hierarchiestufe  platziert: So findet dann der Rangniedrigste seinen Platz am Tischende, wenn ich von einem viereckigen Tisch ausgehe.

2.
Die Tischenden werden nicht besetzt. Sollten diese  besetzt werden, dann bitte auf beiden Seiten, denn so schließt sich der "Kreis" der Teilnehmer.

3.
Tischkarten für das Meeting? Ja, das kann es geben. Wenn Sie bestimmte Teilnehmer gerne nahe beieinander platzieren möchten, z. B. wegen der gemeinsamen fachlichen Kompetenz, dann können Tischkarten hilfreich sein.

Tipp: Wie wäre es mit einem runden Besprechungstisch? Dann sehen sich alle am am besten und es herrscht der Grundsatz: rund = kommunikativ.

Tischordnung bei einem Geschäftsessen

Hier sieht die Platzierung anders aus. So kann in der Tischmitte der Gastgeber platziert werden.  Zu seiner Rechten - getreu dem mittelalterlichen  Motto "links schützt rechts" - wird der Ehrengast platziert. Die "zweitwichtigste" Person sitzt dem Gastgeber gegenüber.

Tischordnung bei einem Arbeitsessen

Ein Arbeitsessen unterscheidet sich vom Geschäftsessen dahingehend, dass während des Essens, das zumeist mittags stattfindet, einige geschäftliche Dinge besprochen werden. Beim Geschäftsessen geht es vermehrt um ein Kennenlernen. Ein Arbeitsessen ist zumeist ein "light Lunch", hat also zumeist lediglich zwei Gänge. Ein Geschäftsessen findet eher abends statt und ist durch mindestens ein Dreigang-Menue gekennzeichnet.
Bei einem Arbeitsessen ist es daher aus meiner Sicht empfehlenswert, sich auch delegationsweise am Tisch zu platzieren. Sie vermeiden eine Genickstarre bei Ihren Besprechungsteilnehmern, da sie sich hier gegenüber sitzen.

Wie halten Sie es denn so mit den Tischordnungen? Ich freue mich auf Ihre Antworten und Impulse.

Ich wünsche Ihnen nunmehr einen schönen Feierabend und viel Erfolg bei Ihren Meetings, und Seminaren.

Viele Grüße und bleiben Sie mir inspiriert

Ihre
Karin Schleines