Freitag, 19. Januar 2018

Moderne Umgangsformen - Business Etikette aktuell: Freud und Leid: Fingerspitzengefühl beim Kondolier...

Moderne Umgangsformen - Business Etikette aktuell: Freud und Leid: Fingerspitzengefühl beim Kondolier...: Liebe Leserin, Lieber Leser, wir haben nunmehr bereits Mitte Januar. Bei uns, wie auch in vielen anderen Gebieten, hat der Sturm gewütet, ...

Freud und Leid: Fingerspitzengefühl beim Kondolieren

Liebe Leserin, Lieber Leser,

wir haben nunmehr bereits Mitte Januar. Bei uns, wie auch in vielen anderen Gebieten, hat der Sturm gewütet, und heute blickt wundersam die Sonne hervor.  Hoch und Tiefs begegnen sich sehr oft, wie oft auch Freud und Leid. Hatten Familien noch vor einigen Wochen schöne Feiertage verlebt, kommt  auf einmal ohne Vorhersage Leid auf, wie z. B. ein urplötzlicher Todesfall, der alle in eine Schockstarre versetzen lässt. Und viele werden denn auch unsicher, wenn sie Angehörige des gerade Verstorbenen treffen.
Fragen wie "Was mache ich, wenn ich die betroffene Nachbarsfamilie sehe"? oder "eine Beerdigung steht an - wie verhalte ich mich  richtig ?" tauchen auf.
Ich habe hier im Folgenden einmal ein paar Gedanken und Impulse  zu Fragen notiert, vielleicht helfen die Antworten dem einen oder anderen:
Foto: Pixabay

1. Kondolieren oder auf die andere Straßenseite gehen?

Wenn Ihnen die engsten Verwandten des Verstorbenen entgegen kommen, so sollten Sie Ihr Beileid aussprechen. Ein Nichtkondolieren wirkt so, als ob man nicht grüßen möchte. Halten Sie sich dabei kurz und versuchen Sie nicht, im möglichen Gespräch von eigenen Trauererfahrungen zu sprechen oder zu erfragen, wie das alles passiert ist. Vermeiden Sie bitte auch Sprüche wie "Die Beerdigung wird nochmal hart...". Das gehört sich einfach nicht.  Hören Sie lieber dem Trauernden zu. Beweisen Sie Fingerspitzengefühl.  Übrigens: Sie werden von Ihrem Gegenüber Signale bekommen, ob man näher auf die Situation eingehen möchte oder nicht und ob man überhaupt Reden möchte.  Richten Sie sich bitte dann danach.

2. Kondolenzbesuch ja oder nein?
Engste Freunde können  einen Kondolenzbesuch machen. Aber fallen Sie bitte nicht "ins Haus", sondern erkunden Sie sich, ob und wenn ja, wann es den Angehörigen recht ist. Auch hier gilt im Gespräch: Erkennen und beachten Sie die Signale des Gegenübers. Hören Sie zu, bieten Sie Unterstützung an.

3. Haben Sie Tipps für das "richtige" schriftliche Kondolieren im Rahmen einer Trauerkarte?
Bekannte schreiben oft Trauerkarten. Diese sind vorgefertigt. Neben der eigentlichen Beileidsbekundung sollten persönliche Worte (bitte handschriftlich) nicht fehlen. Gehen Sie doch  z. B.  darauf ein, was Sie am Verstorbenen so geschätzt haben. Das ist persönlich.
Viele legen Geld der Karte bei. Schreiben Sie hier doch hinzu, für was das Geld bestimmt sein soll, wie z. B. für die Lieblingsblumen des Verstorbenen.

4. Muss ich nach der Trauerfeier mit zum Grab und / oder danach mit zum Kaffeetrinken gehen?

Ob man dem Verstorbenen die letzte Ehre am Grab erweisen möchte, hängt individuell von jedem selbst ab. Beachten Sie: Sollte der Wunsch bestehen, von Beileidsbekundungen am Grab abzusehen, so sollten Sie sich danach richten. Sollten Sie Ihren Trauerbrief oder Ihre Trauerkarte nicht postalisch bereits überbracht haben, so können Sie die Karte vor der Trauerfeier abgeben, entweder beim Angehörigen oder bei der Person, die diese Beileidsbekundungen entgegen nimmt. Sie können auch zusätzlich  ins Kondolenzbuch schreiben, sofern eines ausliegt.
Wenn Sie persönlich zum Kaffeetrinken oder Leichenschmaus eingeladen werden, können Sie die Einladung annehmen. Man hat Sie eingeladen und sich gerichtet.

Ich hoffe, Sie haben Verständnis, dass ich dieses Thema auch einmal fokussiere. Denn in diesen Situationen gibt es bei dem einen oder anderen Unsicherheiten.

Ich wünsche Ihnen allen einen hoffnungsvollen Tag!

Bleiben Sie mir  inspiriert

Herzlichst
Ihre
Karin Schleines





Mittwoch, 3. Januar 2018

Moderne Umgangsformen - Business Etikette aktuell: Sichtwechsel - Thiedemann & Schleines - ein Zwiege...

Moderne Umgangsformen - Business Etikette aktuell: Sichtwechsel - Thiedemann & Schleines - ein Zwiege...: Liebe Leserin, Lieber Leser, ich wünsche Ihnen ein gutes neues Jahr, mit vielen Glücksmomenten und Erfolg. Zu Beginn diesen neuen Jahr...

Moderne Umgangsformen - Business Etikette aktuell: Sichtwechsel - Thiedemann & Schleines - ein Zwiege...

Moderne Umgangsformen - Business Etikette aktuell: Sichtwechsel - Thiedemann & Schleines - ein Zwiege...: Liebe Leserin, Lieber Leser, ich wünsche Ihnen ein gutes neues Jahr, mit vielen Glücksmomenten und Erfolg. Zu Beginn diesen neuen Jahr...

Sichtwechsel - Thiedemann & Schleines - ein Zwiegespräch

Liebe Leserin, Lieber Leser,

ich wünsche Ihnen ein gutes neues Jahr, mit vielen Glücksmomenten und Erfolg.
Zu Beginn diesen neuen Jahres, gibt es einen ganz besonderen Beitrag, den ich
mit Angelika Thiedemann verfasst habe.  Er ist eine Art Zwiegespräch zum Thema Schubladendenken, Sichtwechsel. Wir beide sind beruflich beratend tätig, versetzen uns alltäglich in verschiedene Gedankenwelten und Situationen hinein.  In unserem "Zwiegespräch" berühren wir diverse Aspekte zum Thema, aus unterschiedlichen Ansätzen heraus. Danke schon jetzt an Angelika Thiedemann für unseren gemeinsamen Beitrag zum neuen Jahr.

Viel Spaß beim Lesen!  

Angelika Thiedemann
Karin H. Schleines

Thiedemann &  Schleines  
                     

         Ein  Zwiegespräch










Angelika Thiedemann:
Schubladen-Denken in der Beratung oder „Stellen Sie sich keinen rosa Elefanten vor“


Der Satz "Stellen Sie sich keinen rosa Elefanten vor!" führt automatisch dazu, dass zumindest ich das Tier im Kopf habe. Der Aufmerksamkeitsscheinwerfer springt an und schon fühlt sich der kleine Kerl wohl in meinen Gedanken.Das übliche Bild eines Elefanten ist jedem geläufig und sofort geht die Schublade mit den entsprechenden Eigenschaften auf, die mann/frau diesem Tier zuordnet. Elefanten sind groß, grau, Dickhäuter und ja, das berühmte Elefantengedächtnis kommt mir noch in den Sinn.

Ein Blick ins Tierlexikon gibt noch die Informationen, dass es die größten landlebenden Tiere sind. Diese Dickhäuter sind klug und ihr Familiensinn zeichnet sie aus. Sie können ihre riesigen Körper durch ihre besonderen Füße gut ausbalancieren, um z. B. eine Verletzung der Jungtiere zu vermeiden, die unter dem Riesen Schutz suchen. Elefanten haben hohe Sozialkompetenz. Sie leben in Netzwerken, wo ein Für- und Miteinander unabdingbare Voraussetzungen sind.
So und dieser Elefant soll jetzt rosa sein? Das passt nicht in meine Schubladen. Auf den ersten Blick mag das ja niedlich aussehen…dennoch wehrt sich mein Erfahrungsschatz gegen dieses Bild.
Ein Sichtwechsel, der wohliges Wissen über etwas oder jemanden durcheinander wirbelt. Das gefällt meinem Sinn für Humor, aber mein Verstand will da nicht folgen.Das Denken in Schubladen und das schnelle Einordnen von Erlebnissen in diese oder jene Kategorie geht leicht von der Hand. Wir alle tragen Werte, Wissen, Einstellungen und Überzeugungen in uns. Diese Einordnung in unsere Schubladen geschieht rasend schnell und oftmals ohne, dass wir uns dessen überhaupt bewusst sind.Der berühmte erste Eindruck, der prägend für unsere Sichtweise ist, wenn wir einem Menschen zum ersten Mal begegnen. Für den es keine zweite Chance gibt…?!Menschen haben bewusst oder unbewusst Vorurteile, die durch ihre persönlichen Erfahrungen, durch Sozialisation und die Kultur, die sie umgibt, geprägt werden. Mit dieser Sichtweise bewerten sie Situationen und Verhaltensweisen anderer Menschen.
Für Menschen, die in der Beratung tätig sind, ist es von entscheidender Bedeutung, das individuelle bewusste oder unbewusste Schubladen-Denken zu berücksichtigen. Das Auflösen von Schubladen-Denken führt dazu, dass neue Aspekte in der Kundenbeziehung zu Tage treten können.
Berater in langen Kundenbeziehungen können leicht in die Schubladen-Falle tappen.
 „Ich kenne meine Kunden! Ich weiß, was sie wollen und wo der konkrete Bedarf liegt!“
Diese Wahrnehmung birgt Risiken:
Zum einen wird der Kunde in ein festes Muster eingeordnet und erhält daher nur ein diesem Muster entsprechendes Angebot. Wertvolle Potentiale bleiben ungenutzt. Zum anderen bemerkt der Kunde als soziales Wesen, dass er in einer Schublade steckt beim Berater und vermisst die Individualisierung der Angebote. Dies birgt das Risiko der weiteren Entfremdung in der Kundenbindung, vielleicht auf Sicht sogar den Verlust der Kundenbeziehung.
Natürlich steckt auch der Berater aus Sicht des Kunden in einer Schublade. Dies führt dazu, dass der Kunde sich ggf. nicht des kompletten Leistungsspektrums des Beratungsangebotes und der Beraterkompetenz bewusst ist.
Kommunikations-Kompetenz und -Qualität sind der Schlüssel für das Entstehen von guten Beziehungen. Die gelungene Gestaltung der Beziehung zum Kunden ist unersetzbar. Auf dieser Basis kann der Berater Zugang zu der Welt und den Motiven des Gegenübers bekommen und im aktiven Zu-hören die Zielfindung in der Beratung begleiten, unterstützen und in der Folge zur Umsetzung bringen.

Für eine gute Kunden-Berater-Beziehung ist es wichtig, dass die Berater ihre Kunden "lesen können" und Kompetenz im Umgang mit vielfältigem, tief verankertem Schubladen-Denken haben. Sie können sich dann entsprechend auf den Kunden einstellen und den Umgang so kalibrieren, dass Beratungsgespräche erfolgreich und effizient in die Umsetzung kommen.
Ziel jeder Beratung sollte es sein, für Kunden einzigartige Erlebnisse und Mehrwerte zu schaffen, um die Qualität von Beratung auf eine neue Ebene für die Beteiligten zu bringen.
Berater, die den Kunden und seine Motive und Ziele als Zentrum der Aufgabenstellung „Beratung“ betrachten, werden erfolgreicher sein und intensive Kundenbindung schaffen. Dieser Ansatz und das Auflösen von ausgeprägtem Schubladen-Denken bietet Chancen, die produktgetriebene Kampagnen schwerlich erreichen können.

Lassen Sie den rosa Elefanten wirken! Was können wir von den besonderen Eigenschaften der Elefanten lernen und….

Was tun Sie gegen Ihre Schubladen im Kopf?


Karin H. Schleines:
Über den Tellerrand geschaut  oder  "Ein Typ mit zwei Brillen gesehen "
                                                                     
                                                             

Neulich wurden  in einer Fernsehsendung zum Thema Kunst  zwei unterschiedliche Portraits eines Mannes  - gemalt von einem bekannten Künstler  in den 20 er Jahren des vergangenen Jahrhunderts  - vorgestellt.
Auf dem einen  - skizzenhaft ähnlichen – Gemälde wirkt die dargestellte Person offen, den Schalk im Nacken. Auf dem kleineren Bild empfand ich sie sehr nachdenkend, in sich gekehrt.  Es wird einem hier klar, dass ein Mensch mehrere Eigenschaften hat, als nur eine. Der Experte meinte dann auch treffend, „ein Typ, mit zwei Brillen gesehen“. 
Diese interessante Aussage hat mich nachdenklich gemacht, kann man sie nämlich auf viele andere Situationen in unserem Leben anwenden, im Sinne von Sichtwechsel, weg mit dem Schubladendenken.
Und da fällt mir soeben ein Spruch ein, den ich im Berufsleben immer wieder höre bzw. gehört habe: „Das haben wir  immer schon so gemacht“, nach dem Motto, warum benötigen wir Veränderungen? Ein Sichtwechsel, ein Sich Einlassen auf neue Wege wird vehement abgelehnt. Viele haben in unserer heutigen Zeit Bedenken, eingefahrene Strukturen zu verlassen, um neue Wege zu gehen.  Schade, denn sie sind sich leider nicht bewusst, dass neue Wege auch Vorteile bringen.
Natürlich nehme ich mich nicht aus, etwas kritisch distanziert zu sein bei so vielen Neuerungen, aber auf der anderen Seite lasse ich diese zu.  Z. B. das Thema Digitalisierung: Heutzutage kann und darf ich mich als Selbständige diesem wichtigen Aspekt nicht verschließen, auch wenn ich gerne – vielleicht ist es dem Alter geschuldet – noch vieles händisch mache, wie z. B. einen Kalender zu pflegen. Aber meine Tätigkeit beschränkt sich nicht nur auf meine Region, in der ich lebe, sondern geht weiter, und da bringt mir z. B. die  digitale Kommunikation  eine Erleichterung. Ein Schubladendenken würde mich in die Sackgasse führen.

Aber auch andere Situationen erfordern sehr oft einen Sichtwechsel. Zwar muss man den Schweinehund oft überwinden, um die Komfortzone zu verlassen , aber man bekommt dafür auch neue Impulse:
Z. B.:
Sich Einlassen auf eine neue Software im Büro: 
Schon allein aus Sicherheitsgründen ist es sinnvoll, immer auf dem aktuellsten Stand der
Technik zu sein, auch wenn man sich möglicherweise etwas einarbeiten muss.

Sich in den anderen Verhandlungspartner hineinversetzen und damit  einhergehend sich auf eine Verhandlung so vorzubereiten, dass auch Kompromisse möglich sind.

Das Rad anstatt das Auto zu nutzen:
Sie schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie tun etwas für Ihren Körper / Ihre Gesundheit und gleichzeitig etwas für die Umwelt.

Auf die Ernährung achten:
Achtsam mit sich umgehen heißt auch, auf die Ernährung zu achten, erst recht nach den Feiertagen. Natürlich möchte ich, die gerne Süßes im Schreibtisch hat und gerne Gummibärchen ist, mich nicht kasteien, aber achtsam mit sich selbst umgehen, auch im Hinblick auf das, was ich grundsätzlich esse, ist mir wichtig.

Das mobile Telefon mal abschalten:
Wir müssen lernen, nicht immer "bereit" zu sein. Ich habe mir eine Uhrzeit gesetzt, nach der ich nicht mehr ans mobile Telefon gehe - außer in Notfällen.

Betrachten Sie doch auch mal die Dinge mit mehreren Brillen und sehen Sie sie von mehreren Seiten, das kann mit dem peppigen rosaroten oder auch mit dem  klassischen Brillenmodell sein.
Ein Sichtwechsel hilft mir persönlich, um mir eine eigene Meinung zu bilden.

Probieren Sie es aus, und schreiben Sie mir Ihre Erfahrungen.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein erfolgreiches Jahr 2018!

Bleiben Sie inspiriert!

Herzliche Grüße

Angelika Thiedemann                                              Karin H. Schleines          


Angelika Thiedemann: 
erntezeit - WohlSorge©-Beratung und Mediation
freie Mitarbeit GeNe GmbH, Garching bei München
www.gene-institut.de

Foto Elefant: Pixabay. Foto Brillen: Eigenes, bearbeitet mit Android