Mittwoch, 14. Juni 2023

Duzen oder Siezen im Business

 Liebe Leserin, lieber Leser,


heute arbeite ich im Homeoffice. Bei mir im Hause arbeiten die Handwerker fleißig. Dass es rattert und nicht geräuscharm ist, macht mir nichts aus, weil ich das Endergebnis im Blick habe, und das wird sehr schön werden.
Ich habe festgestellt,  man gibt sich wieder vermehrt beim Aufeinandertreffen die Hand. Bei neuen Handwerkern erlebe ich das auch.  Statt der Begrüßung mit Ellenbogen kommt so langsam wieder die klassische Form des Hand-Shakes zurück. 
Und in diesem Zusammenhang hat sich ein junger Handwerker heutemorgen mit "Hallo, ich bin der Max" vorgestellt. Hm, habe ich gedacht, okay. Es stellt sich nun nur noch die Frage, Siezen oder Duzen.

Nun, da die korrekte Anrede, insbesondere das Duzen und Siezen offenbar viele Kunden  und Seminarteilnehmer von mir beschäftigt, habe ich mir gedacht, ich nehme mich diesem Thema einmal in diesem Blogbeitrag an.

Wie würden Sie denn nun Max ansprechen: Per Sie, per Du? Würden Sie ihn nach seinem Nachnamen fragen?

Der Name ist das Wichtigste einer Person

Generell gesagt, ist der Name einer Person mit das Wichtigste. Daher sollte man sich mit der Anrede entsprechend gut befassen. Jemanden zu Beginn eines Aufeinandertreffens korrekt anzusprechen bedeutet auch einen Pluspunkt für sich selbst.

Und damit einhergehend stellt sich immer wieder die Frage des Siezens, des Duzens, insbesondere im Berufsleben.
  
Es gibt Branchen, in denen sich über die Jahre hinweg eine "Duz-Kultur" entwickelt hat, wie z. B. in der Medienbranche, den Branchen PR, Marketing, Werbung. Auch unter Handwerkern hat das Du keine Seltenheit.

Generell gelten folgende Regeln:

a) Das Angebot des Duzens geht im Berufsleben vom ranghöheren Kollegen aus.

b) Kunden werden gesiezt.

c) Im internationalen Geschäftsleben ist es Usus sich mit dem Vornamen und dem
    respektvollen "You" anzusprechen.

Dass das "Sie" immer auch eine gewisse Distanz zum Gegenüber. beinhaltet, sollte jedem klar sein.  

Das "Hamburger Sie" als Kompromiss

Ich bin zu folgendem Schluss gekommen:

Ich sieze gerne weiter im Job. Um einen Kompromiss zu finden, zwischen Siezen und der Anrede mit dem Vornamen, kann ich mir gut vorstellen, im Berufsleben das so genannte "Hamburger Sie" anzuwenden, also die Anrede mit dem Vornamen, aber sich weiterhin siezen. Somit bleibt etwas Distanz bestehen.

Und den Handwerker "Max" werde ich - so wie er sich mir vorgestellt hat - mit "Max" anreden, aber siezen.  Das "Sie" drückt nämlich auch  Respekt gegenüber dem anderen aus.

Per respektvollem Du bleibe ich weiterhin nur mit Verwandten, Freunden, guten Bekannten, und im Sport.

Wie sehen Sie das denn alles? Ich freue mich über Ihre Kommentare.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute und erfolgreiche Arbeitswoche

Bleiben Sie mir inspiriert

Herzlichst

Ihre Karin Schleines